Jorvik
Jorvik, das heutige York (Yorkshire, England) war eine der größeren Städte, die den Wikingern ab 866 in die Hände fielen.

Bereits die Römer erkannten die strategisch günstige Lage in der Nähe der Grenze zum Piktengebiet (Schottland) und errichteten an dieser Stelle die erste Siedlung namens Eboracum und bauten sie zur Stadt und Garnison für 6000 römische Legionäre aus.

Nach dem Abzug der Römer aus Britannien fiel die Stadt schnell den ins Land strömenden Sachsen in die Hände, die der Stadt den Namen Eoferwic gaben.
Im Zuge der fortschreitenden Christianisierung entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen christlichen Zentrum mit einer berühmten Klosterschule, die auch namhafte Missionare hervorbrachte.

866 landete eine große Invasionsstreitmacht der Nordmänner unter Führung Ivar dem Knochenlosen in England und eroberte und besetzte Eoferwic. Sie änderten den Namen in Jorvik und bauten die Stadt zur Hauptstadt ihres nördlichen Territoriums aus. Jorvik wurde ein bedeutendes Zentrum für Handel und Landwirtschaft... und Heimat der Jorviker.

Wir haben uns bewusst für die Darstellung von Jorvik im Jahre 875 entschieden, weil sich eben um diesen Zeitraum herum massgebliches in der englischen Geschichte und eben auch in der der Wikinger, bewegte.

Gegen 875 sollte die bedeutende Stadt eigenständiges Königreich unter Halfdan (nein, nicht unserer) werden. Diesen Status sollte es auch für lange Zeit behalten, wenn auch nicht mehr unter dänischer, sondern norwegischer Herrschaft.

Auch ein wichtiges Ereignis ist die doch relativ frühe Christianisierung Jorviks. Ursächlich hierfür waren natürlich zum einen das Bestehen der Klosterschule und zum anderen auch die Notwendigkeit, sich einer überwiegend christlichen Bevölkerung etwas freundlicher darzustellen...
Wir, die wir am Scheideweg stehen, sind noch Heiden, die Übernahme des neuen Glaubens an den einen, wenn auch schwächeren Gott, wie wir finden, ist jedem von uns freigestellt.